Landeshauptmann Christopher Drexler zeichnete verdiente Persönlichkeiten mit Ehrenzeichen der Steiermark aus
Festakt in der Aula der Alten Universität in Graz
Graz (16. Juni 2023).- Nach Beschluss der Steiermärkischen Landesregierung überreichte Landeshauptmann Christopher Drexler am Donnerstag (15.6.2023) sechs Ehrenzeichen des Landes Steiermark an verdiente Persönlichkeiten. Beim offiziellen Festakt in der Aula der Alten Universität erwiesen zahlreiche Familienmitglieder, Freundinnen und Freunde, Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter sowie Ehrengäste - unter anderem Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang, Landeshauptmann a.D. Franz Voves, Landeshauptmann-Stellvertreter a.D. Michael Schickhofer, Landeshauptmann-Stellvertreter a.D. Peter Schachner-Blazizek und mehrere Bezirkshauptleute - den Ausgezeichneten die Ehre.
Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes mit dem Stern, Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes sowie Ehrenzeichen des Landes für Wissenschaft, Forschung und Kunst – Landeshauptmann Christopher Drexler hob in seiner Laudatio das Verdienst der ausgezeichneten Persönlichkeiten hervor: „Die heute verliehenen Ehrenzeichen sind ein Ausdruck der Wertschätzung von Seiten der öffentlichen Hand und sollen beispielgebende Persönlichkeiten hervorheben, die sich um unser Land und seine Menschen besonders verdient gemacht haben und unseren Dank verdienen. Der Verdienst ist dabei niemals die vordringliche Triebfeder für das Verdienst, welches erworben wurde. Wie der österreichische Nobelpreisträger für Physik, Anton Zeilinger, angemerkt hat, ist etwa in der Wissenschaft nicht der Anwendungsnutzen die treibende Kraft hinter der Forschungstätigkeit, sondern die Freude am Forschen selbst, am Erkenntnisgewinn.”
Anna Rieder - Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes Steiermark mit dem Stern:
Als Bezirkshauptfrau von Leoben, als zweite Landtagspräsidentin oder als Landesrätin trat Anna Rieder für eine solidarische Gesellschaft ein. Ihr soziales Engagement hat Rieder auch nach dem Ausscheiden aus hohen politischen Ämtern nie aufgegeben. 2009 wurde sie zur Präsidentin des Vereins „Jugend am Werk Steiermark" gewählt. „Ich bedanke mich bei der Trägerin hoher Auszeichnungen für ihre verantwortungsvoll und integrativ ausgeführte politische Arbeit wie für ihr allgemeines, stets zum Nutzen der Bevölkerung eingesetztes soziales Engagement und freue mich, ihren verdient erhaltenen Auszeichnungen heute eine weitere hinzufügen zu dürfen”, gratulierte LH Christopher Drexler.
Josef Mülner - Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes Steiermark:
Geboren in den späten 40er-Jahren, hat er in Knittelfeld das Gymnasium besucht und ein Studium des Wirtschaftsingenieurwesens an der TU Graz aufgenommen. 1974 erfolgte sein Eintritt in die Voestalpine. Anfang der 90er-Jahre wurde er in die Geschäftsführung der Voestalpine berufen, war später Mitglied des Vorstandes und schließlich Vorstandsvorsitzender der Voestalpine Bahnsysteme GmbH & Co KG, ehe er Aufsichtsratsvorsitzender der Energie Steiermark AG wurde. „Ein sachorientierter Fachmann, der wesentlich dazu beigetragen hat, mit der Energie Steiermark einen steirischen Leitbetrieb zu stärken und zukunftsfähig zu machen – die wirtschaftlichen Ergebnisse des Konzerns konnten unter Josef Mülners Führung mehr als verdoppelt und somit eine signifikante Wertsteigerung des Unternehmens erreicht werden”, dankte LH Christopher Drexler dem langjährigen Aufsichtsratsvorsitzenden der Energie Steiermark AG.
Maximilian Oberhumer - Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes Steiermark:
Oberhumer promovierte 1988 zum Doktor der Technischen Wissenschaften an der TU in Graz und absolvierte zusätzlich diverse Managementausbildungen. 1990 trat er als Projektingenieur im Technischen Bereich in die Sappi Austria Produktions GmbH & Co KG ein, deren Geschäftsführer er mittlerweile seit 2007 ist. Seit 2018 ist er zusätzlich Obmann der Sparte Industrie in der Wirtschaftskammer Steiermark, wo er zur Steigerung wie zur Aufrechterhaltung der Reputation der österreichischen Industrie beiträgt. „Sappi Austria Produktions GmbH & Co KG – diesen steirischen Leitbetrieb in der Papier- und Zellstoffproduktion hat Maximilian Oberhumer nicht nur durch seine Geschäftsführertätigkeit in hohem Maße gefördert und weiterentwickelt. Unter seiner Führung kam es zur laufenden Verbesserung der Energieeffizienz im Werk Gratkorn, wobei ein besonderes Augenmerk auf die deutliche Reduktion der fossilen C02-Emissionen gelegt wird,” führte LH Christopher Drexler in seiner Laudatio aus.
Außerdem wurden folgende Persönlichkeiten mit dem Ehrenzeichen des Landes Steiermark für Wissenschaft, Forschung und Kunst ausgezeichnet:
- Maximilian Droschl
Im aufblühenden Grazer Literaturgarten startete Maximilian Droschl in den 70er-Jahren mit seinem gleichnamigen Verlag ein anspruchsvolles Programm jenseits der traditionellen Literatur mit Namen wie Reinhard P. Gruber, Gerhard Roth oder Wolfgang Bauer. Ihm habe geholfen, dass er gewissermaßen im Windschatten von Alfred Kolleritsch und seinen „manuskripten" gesegelt sei. Aus den eben erwähnen Autorennamen geht klar hervor, dass der erste Schwerpunkt des ambitionierten Verlages die Gegenwartsliteratur war und ist. Seit 2003 führt Max Droschls Tochter Anette Knoch den Verlag im Sinne ihres Vaters, der dennoch nie aufgehört hat, mit anzupacken. Denn die Leidenschaft für Literatur geht nie in Pension.
- Elisabeth Edl
Die in Wagna geborene Germanistin und Romanistin Elisabeth Edl war nach ihrem Studium der Germanistik und Romanistik in Graz Fremdsprachenassistentin am Lycee Jean Daudet in La Rochelle, ab 1983 für ein gutes Jahrzehnt Lektorin für deutsche Sprache und Literatur an der Universität Poitiers und Lehrbeauftragte an der Ecole superieure de commerce im selben Ort. Seit 1995 lebt sie als freie Romanistin und Literaturübersetzerin in München. Als Übersetzerin blickt sie mittlerweile auf ein ebenso umfangreiches wie beeindruckendes Werk zurück. So hat sie Werke von Stendhal, Flaubert oder Guy de Maupassant ebenso übertragen wie Arbeiten von Patrick Modiano, Julien Green, Simone Weil und anderen Autorinnen und Autoren hochanspruchsvoller Originaltexte.
- Gottfried Kirchengast
Der in den 60er-Jahren in der Steiermark geborene Gottfried Kirchengast hat in Graz Physik, Geophysik und Meteorologie studiert und ist seit 1996 Leiter der von ihm gegründeten Forschungsgruppe für Atmosphären-Fernerkundung und Klimasystem. Als Universitätsprofessor hat er den Lehrstuhl für Geophysik inne, dessen erster Inhaber Alfred Wegener war. Gottfried Kirchengast ist Gründungsdirektor des Wegener Centers für Klima und Globalen Wandel an der Universität Graz und ist als leidenschaftlicher Forscher bekannt, der als den wissenschaftlichen Nachwuchs verantwortungsvoll Begleitender und forschender Vordenker viele Initiativen auf den Weg zu bringen wusste, die sein wissenschaftliches direktes Umfeld ebenso mitformten wie sie österreich- und weltweit Wirkung erzielen konnten.
Graz, 16. Juni 2023
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