11,5 Millionen Euro für den Umstieg auf klimafreundliche Heizsysteme
Erfolgreiche Förderaktion wird fortgesetzt
Graz (11. November 2022).- Um dem Klimawandel und seinen Folgen entgegenzuwirken und die gefährliche Abhängigkeit von Öl und Gas zu beenden, legt das Land Steiermark einen konsequenten Fokus auf den Tausch alter Öl- & Gasheizungen. Deshalb wird das erfolgreiche Förder- und Beratungsprogramm auch 2023 fortgesetzt. Dafür stehen mindestens 11,5 Millionen Euro zur Verfügung, die bei Bedarf noch weiter aufgestockt werden.
„Wenn wir die Steiermark auch für die Zukunft lebenswert gestalten wollen, müssen wir weg von fossilen Energieträgern – für unser Klima, aber auch für stabile gesellschaftliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen. Denn die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern – und damit von internationalen geopolitischen Entwicklungen – ist fatal!“, leitet Ursula Lackner ein und ergänzt: „Deshalb müssen wir den Ausstieg gemeinsam schaffen. Damit uns das gelingt, unterstützen wir die Steirerinnen und Steirer bei dieser Herausforderung. Und die aktuellen Zahlen zeigen: Unsere Bemühungen, eine sozial gestaffelte Förderung anzubieten, die den Heizungstausch für alle möglich macht, wirken.“ Konkret heißt das für den Zeitraum von Jänner bis September 2022:
- Im Bundesländervergleich ist die Steiermark mit den untenstehenden Zahlen einer der Spitzenreiter im Heizungstausch
- Insgesamt wurden in den ersten drei Quartalen 9250 Förderungsanträge für den Heizungstausch gestellt. Das entspricht einem Plus von rund 100 Prozent im Vergleich zum selben Zeitraum im bisherigen Rekordjahr 2021
- Bis September 2022 wurden rund 3700 Heizungstauschförderungen und Förderungen für Solarthermie im Volumen von etwa 9,9 Millionen Euro abgewickelt und zur Auszahlung freigegeben. Das Entspricht im Vergleich zu 2021 einer Steigerung von 50 Prozent an ausbezahlten Förderfällen
- 1050 Steirerinnen und Steirer haben sich für die sozial gestaffelte „Sauber-Heizen für Alle“-Förderung registriert, bei der je nach Einkommen 75 bzw. 100 Prozent der Tauschkosten übernommen werden.
- Mehr als 8000 Steirerinnen und Steirer haben von Jänner bis September 2022 eine geförderte Energieberatung in Anspruch genommen
Das ist auch an den positiven Auswirkungen des steirischen Förderprogrammes erkennbar: Alleine durch die von Jänner bis September 2022 getauschten – und bereits abgerechneten – Heizungen werden 39.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart. Umgerechnet entspricht das einer Menge von rund 14,5 Millionen Liter Heizöl (pro Jahr).
Förderung für alle, die einen Heizungstausch vornehmen wollen
Mit 11,5 Millionen Euro stand bereits 2022 ein Rekordbudget zur Verfügung. Durch die aktuelle Energiekrise befeuert, kam es aber zu einem regelrechten Run auf die Förderangebote. „Das ist gut so, denn wenn es um den Ausstieg aus den fossilen Energieträgern geht, haben wir keine Zeit zu verlieren“, ist Lackner entschlossen. Deswegen erhöhte sie die Fördersumme für das Jahr 2022 nochmals um drei Millionen Euro auf insgesamt 14,5 Millionen Euro und kündigt an: „Auch 2023 werden wir die Mittel im Fördertopf dem Bedarf der Steirerinnen und Steirer anpassen. Es werden genügend Mittel für alle, die ihre Heizung tauschen wollen, vorhanden sein.“
Planungssicherheit für die Steirerinnen und Steirer
Vom Förderprozess bis hin zur Beratung, welche Heizung in Frage kommt: Bei Fragen und Unklarheiten stehen die Energieberaterinnen und -berater im ganzen Bundesland in jeder Region unterstützend zur Seite. Ein erfolgreiches Angebot, das 2021 auf Initiative von Ursula Lackner aufgestockt wurde. Aufgrund der massiven Steigerung der Anfragezahlen kommt es momentan dennoch zu Wartezeiten. Selbiges gilt aktuell auch für die Fachbetriebe, die den Heizungstausch durchführen. „Damit die Planungssicherheit für die Steirerinnen und Steirer – trotz hoher Nachfrage – garantiert ist, werden wir in Abstimmung mit der Bundesförderung den Durchführungszeitraum der Förderung im Jahr 2023 auf zwölf Monate verlängern“, so Lackner. Julia Karimi-Auer, Leiterin des Referats Sanierung und Ökoförderung, ergänzt abschließend: „Mein Team und ich unterstützen die Steirerinnen und Steirer bei der Förderungsabwicklung mit unserer Erfahrung sowie einer unbürokratischen Arbeitsweise bei einem gleichzeitig verantwortungsvollen Umgang mit den Budgetmitteln. Dass wir damit einen Beitrag zum Klimaschutz leisten können, ist für uns ein großer Antrieb. Die Förderungsbedingungen für das Jahr 2023 können auf www.wohnbau.steiermark.at/oekofoerderungen abgefragt werden.“
Das Fördermodell 2023 im Kurzüberblick:
Förderung | Einkommenskriterien | Förderungshöhe | Aufteilung |
Stufe I: Heizungstauschförderung für alle | „Raus aus Öl“-Förderung für alle Steirerinnen und Steirer, unabhängig vom Haushaltseinkommen | bis zu 10.000 Euro | 2500 Euro Landesförderung + 7500 Euro Bundesförderung |
Stufe II: „75 Prozent Förderung" für einkommensschwache Haushalte |
Für Personen im dritten Einkommensdezil |
75 Prozent der Tauschkosten (jeweils eigene Kostenobergrenzen nach Art der Anlage) |
3500 Euro Landesförderung + Bundesförderung |
Stufe III: „100 Prozent Förderung“ für einkommensschwache Haushalte |
Für Personen in den beiden untersten Einkommensdezilen |
100 Prozent der Tauschkosten (jeweils eigene Kostenobergrenzen nach Art der Anlage) |
3500 Euro Landesförderung + Bundesförderung |
(Anmerkung: Die Teuerungsanpassung für die Grenze der jeweiligen Einkommensdezile und Anlagen-Obergrenzen wird vom zuständigen Bundesministerium festgesetzt und liegt aktuell noch nicht vor. Bis zum Vorliegen dieser Ergebnisse gelten die Grenzen, die für 2022 definiert wurden.)
Rückfragen: Christoph Purgstaller, Büro Landesrätin Ursula Lackner, Tel. 0316 877 2262
Graz, am 11. November 2022
Martin Schemeth unter Tel.: +43 (316) 877-4204, bzw. Mobil: +43 (676) 86664204
und Fax: +43 (316) 877-2294 oder E-Mail: martin.schemeth@stmk.gv.at
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