Feierliche Übergabe der Josef Krainer-Preise
Herausragende Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Kultur in der Aula der Alten Universität in Graz ausgezeichnet
Graz (23. Mai 2022).- In der Aula der Alten Universität in Graz stand am Montagabend (23.05.2022) die feierliche Übergabe der Josef Krainer-Preise auf dem Programm. Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und Gerald Schöpfer, Obmann des Josef Krainer-Gedenkwerks, zeichneten dabei den Künstler Boris Bukowski und den Wissenschafter Manfred Prisching mit dem Großen Josef Krainer-Preis 2022 aus. Der Josef Krainer-Würdigungspreis 2022 wurde fünfmal, der Josef Krainer-Förderungspreis 2021 und 2022 siebenmal vergeben. Im Beisein zahlreicher Ehrengäste wurde dabei das Gedenken an Josef Krainer sen., der das Land als Landeshauptmann von 1948 bis 1971 als Reformer geprägt hat, hochgehalten.
„Josef Krainer war ein offener, kritikfähiger Mensch, der Verantwortung übernahm, einen herzhaften Diskurs schätzte und kreative Denkansätze in seine Politik aufnahm”, erinnerte LH Hermann Schützenhöfer. „Sein großer Wissensdurst machte ihn nicht nur persönlich zum lebenslang Lernenden im Umgang mit Wissenschaftlern, Künstlern, Unternehmern und jungen Menschen, sondern auch zu einem Politiker, der Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur in außergewöhnlich hohem Maße förderte. Durch die heute vergebenen Josef Krainer-Preise sollen großartige wissenschaftliche und kulturelle Leistungen hervorgehoben werden. Sie repräsentieren die Innovationskraft und den wissenschaftlichen Geist unserer Steiermark.”
Großer Josef Krainer-Preis 2022:
- Manfred Prisching ist einer der renommiertesten Soziologen des Landes und beschäftigt sich in seiner Arbeit mit gesellschaftlichen Krisen sowie wissenssoziologischen und zeitdiagnostischen Fragen. „Er gilt als Repräsentant des liberalen, katholischen Milieus der Steiermark, zugleich als scharfzüngiger Formulierer, der stets bemüht ist, Schwachstellen unserer Gesellschaft aufzuzeigen”, formulierte Gerald Schöpfer in der Laudatio. Geboren in Bruck an der Mur absolvierte der Wissenschafter nach dem Studium der Rechtswissenschaften auch das Studium der Volkswirtschaftslehre. Als Professor an der Karl-Franzens-Universität sowie als Gastprofessor im In- und Ausland erlangte er mit seinen Arbeiten internationale Anerkennung. Prisching war auch maßgeblich an der Programmentwicklung zum von LH Hermann Schützenhöfer initiierten Format „Österreich 22", mit dem Ziel, Impulse zur Überwindung von tatsächlichem und gefühltem Stillstand, von Blockade und Reformstau zu setzen, beteiligt.
- Boris Bukowski fragt in seinem aktuellen Werk „War es das? War das schon alles oder kommt noch was?”. Laudator Gerald Schöpfer gibt die Antwort: „Bei ihm gilt: Das war noch lange nicht alles und ja, hier kann man definitiv von Leben vor dem Tod sprechen – 60 Jahre auf der Bühne, unzählige Songs gespielt, gesungen, produziert!” In Fürstenfeld als Fritz Bukowski geboren begann er nach der Matura mit dem Jus-Studium – „nur” Plan B. Er wurde Musiker: Erste Erfolge erlebte Bukowski, alias „Goochie”, mit der Band „Music Machine”; ab 1972 bei „Magic 69”, später „Magic”. 1985 erscheint Bukowskis erstes Soloalbum, unter anderem mit dem bekannten Titel „Fritze mit der Spritze”. 1986 folgte die erste Solo-Live-Tour und 1987 erschien das Album „Intensiv”, auf dem die Hits „Kokain”, „Krieg dich nicht hinunter” oder „Hart und weich zugleich" enthalten waren. Bis heute ist er als Musiker und Autor höchst erfolgreich. Schöpfer: „Ein Grund mehr für ihn immer wieder auf die Bühne zu gehen. Im Lockdown hat er sein Best-of-Anekdoten-Programm neu zusammengestellt, wo er im Duo alte und neue Songs singt und Geschichten erzählt.”
Die Josef Krainer-Würdigungspreise gehen an arrivierte Persönlichkeiten. Der wissenschaftliche Beirat holt vor seinen Entscheidungen jeweils Gutachten von völlig unabhängigen in- und ausländischen Experten ein.
Der Josef Krainer-Würdigungspreis 2022 wurde diesmal an folgende Personen überreicht:
- Andrea Bachmaier (Materialphysik)
- Aitak Farzi (Pharmakologie)
- Johanna Irrgeher (Analytische Chemie)
- Franz Tschuchnigg (Numerische Geotechnik)
- Yvonne Völkl (Romanische Philologie: Literatur- und Kulturwissenschaften)
Der Josef Krainer-Förderungspreis stellt für junge Nachwuchswissenschaftler eine erste Anerkennung ihrer Leistungen dar und ermutigt zu weiterer Arbeit auf wissenschaftlichem Gebiet.
Der Josef Krainer-Förderungspreis 2022 wurde an folgende Personen überreicht:
- Julia Herler (Rechtswissenschaften)
- Thomas Leitner (Technische Physik)
- Elisabeth Rossegger (Kunststofftechnik
- Johannes Schmid (Medizinische Wissenschaften)
- Sanja Vranjes-Wessely (Geowissenschaften)
Der Josef Krainer-Förderungspreis 2021 wurde nachträglich an folgende Personen überreicht:
- Eva Fauner (Literatur und Musikwissenschaften)
- Bernhard Thaler (Physik)
Die vollständigen Laudationes zu allen Preisträgern sind hier zu finden.
Die Bildergalerie zu der Preisverleihung steht im Laufe des Dienstages hier zur Verfügung.
Graz, am 23. Mai 2022
Thomas Bauer unter Tel.: +43 (316) 877-5854, bzw. Mobil: +43 (676) 86665854
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