Land schafft 100 neue Jobs für Langzeitarbeitslose in Gemeinden
Graz, 12. Oktober 2021
Der Einstieg in den Ausstieg aus langer Arbeitslosigkeit sollen rund 100 Betroffene in der Obersteiermark in den kommenden Monaten machen. Gemeinsam mit obersteirischen Gemeinden startet die Steirische Arbeitsförderungsgesellschaft STAF im Auftrag von Soziallandesrätin Doris Kampus diese Maßnahmen die Aktion REACT-EU - ein weiterer Schwerpunkt im Kampf gegen Langzeitarbeitslosigkeit. „Erfreulicherweise ist die Entwicklung am Arbeitsmarkt generell günstig, aber mehr als jeder dritte Jobsuchende ist langzeitarbeitslos. Wir kümmern uns um diese besonders betroffene Gruppe, die es am Arbeitsmarkt schwer hat, wieder Fuß zu fassen", erläutert Soziallandesrätin Kampus. Vorerst stehen für das Projekt 2,25 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds ESF zur Verfügung.
Beschäftigt werden bis zu 100 Personen, die bei der landeseigenen Arbeitsmarktinitiative STAF für sechs Monate angestellt werden. Die Wochenarbeitszeit beträgt bis zu 30 Wochenstunden. Für die Gemeinden und gemeinnützigen Organisationen, in denen die Projektteilnehmerinnen und -teilnehmer arbeiten, werden Hilfstätigkeiten wie die Gestaltung des öffentlichen Raums, im Verkehr und bei der Umweltpflege, im Büro- und Verwaltungsbereich sowie in Pflege- und Sozialeinrichtungen erbracht. Die Zielgruppe sind insbesondere Langzeitarbeitslose, die als Folge der Corona-Pandemie ihren Job verloren und Probleme beim Wiedereinstieg in die Arbeitswelt haben.
„Aus Sicht unserer Gemeinde ist die REACT-EU, welche angelehnt an die Aktion 40.000, Langzeitarbeitslosen wieder eine Perspektive bieten soll, ein Win-win-Projekt", unterstreicht Bürgermeister Friedrich Kratzer aus Kapfenberg. „Menschen haben die Chancen, wieder in das Arbeitsleben einzusteigen und einen Job zu finden, und in den Gemeinden werden dadurch wichtigen Aufgaben erledigt und das Service verbessert." Gerade Beschäftigungsprojekte mit dem Fokus auf sozialen und ökologischen Inhalten seien eine wichtige Ergänzung und Erweiterung der verschiedenen Angebote in den Gemeinden.
Jede Gemeinde kann ihren Bedarf bei der regionalen AMS-Geschäftsstelle melden, die Personen, die sich für das Projekt interessieren, und Kommunen bzw. gemeinnützige Einrichtungen zusammenführt. AMS-Landesgeschäftsführer Karl Heinz Snobe begrüßt und unterstützt das Projekt vor dem Hintergrund der besonderen Lage am heimischen Arbeitsmarkt: „In den vergangenen zwei Jahren ist die Zahl langzeitbeschäftigungsloser Personen in der Steiermark kräftig auf rund 12.000 Betroffene angewachsen. Initiativen wie die vorübergehende Beschäftigung bei Gemeinden bieten eine wertvolle Unterstützung bei der beruflichen Reintegration."