FAQs (häufig gestellte Fragen)
Wie gefährlich ist das Corona-Virus?
Bei uns hat ein Großteil der Erkrankten (etwa 80 Prozent) lediglich milde Erkältungssymptome - oder gar keine. Bei 20 Prozent aber verläuft die Krankheit schwer. Die besondere Risikogruppe sind ältere Patienten und Menschen mit Vorerkrankungen.
So hatte ein großer Teil der Verstorbenen bereits ein angeschlagenes Immunsystem oder war sehr alt - oder beides. Das heißt, je älter der Patient, desto größer das Risiko. Aber auch junge Menschen könnten bei bestimmten Vorerkrankungen in Folge dieser Virusinfektion sterben.
Wie wird das Coronavirus übertragen?
Coronaviren werden vor allem über eine Tröpfchen- und Kontaktinfektion weitergegeben - also durch direktes Anhusten oder Körperkontakt mit einer kranken Person. Eine reine Übertragung über die Luft wurde bisher nicht nachgewiesen.
Im Gegensatz zur bekannten SARS-Infektion gelingt SARS-CoV-2 laut dem Virologen Christian Drosten von der Charité Berlin "anscheinend doch eine aktive Vermehrung im Rachenbereich, das ist ein großer Unterschied zu SARS." Fazit: Eine Ansteckung geht wesentlich schneller.
Wer ist besonders gefährdet?
Eine erste Auswertung der chinesischen Gesundheitsbehörden deutet darauf hin, dass sich das Risiko, am Coronavirus zu sterben, deutlich unterscheidet.
Für junge Menschen ist das Risiko demnach eher gering. Ab einem Alter von 50 steigt das Risiko, an der Infektion zu sterben, deutlich an. Am stärksten gefährdet sind Menschen ab 80 - 14,8 Prozent der Infizierten in der chinesischen Auswertung sind gestorben.
Risikogruppen für Covid-19
Ältere Personen (ab 50 Jahre)
- Raucher
- Vorerkrankung des Herzens (z.B. koronare Herzerkrankung)
- Vorerkrankung der Lunge (z.B Asthma, chronische Bronchitis)
- Chronische Lebererkrankung
- Diabetes mellitus
- Krebserkrankung
- Unterdrücktes oder schwaches Immunsystem (Menschen mit Einnahme immunschwächender Medikamente wie Cortison, HIV Patienten ohne Therapie)
Bin ich auch ohne Symptome ansteckend?
Vereinzelt wurde berichtet, dass sogar Infizierte das Virus übertragen haben, die noch gar keine Symptome hatten. Das ist ein wichtiger Faktor für die Bewertung, wie leicht sich eine Krankheit ausbreiten kann. Denn besonders gefährlich werden Viren, wenn sie sehr schnell von Mensch zu Mensch wandern.
Das schließt allerdings nicht aus, dass es nicht in anderen Fällen zu einer Übertragung noch während der Inkubationszeit gekommen ist. Aktuell geht man von einer Inkubationszeit von bis zu 14 Tagen aus.
Wie lange bin ich ansteckend?
Natürlich kann ein Infizierter das Virus auch weiter verbreiten, wenn die Symptome aufgetreten sind. Allerdings gibt es kaum Daten dazu, bis zu welchem Zeitpunkt nach Erkrankungsbeginn eine solche Ansteckungsfähigkeit besteht. Vermehrungsfähige Viren wurden in einer vorläufigen Studie im Rachen bis zu vier Tage nach Symptombeginn und im Auswurf bis zu acht Tage nach Symptombeginn nachgewiesen.
Bestandteile der Viren wurden in verschiedenen Studien bis zu 18 Tage nach Erkrankungsbeginn in den Atemwegen der Patienten nachgewiesen. Ob diese Viren noch vermehrungsfähig und damit ansteckend waren, ist nicht bekannt.
Kann eine Übertragung über Oberflächen stattfinden?
Vorläufige Arbeiten zeigen, dass das neue Coronavirus rund 72 Stunden auf Oberflächen wie Kunststoff und Edelstahl überleben kann.
Es gibt derzeit keinen Fall, bei dem nachgewiesen ist, dass sich Menschen etwa über den Verzehr kontaminierter Lebensmittel oder durch importiertes Spielzeug mit dem neuen Coronavirus infiziert haben. Experten halten eine Infektion über diesen Weg für unwahrscheinlich.
Übertragungen über Oberflächen, die kurz zuvor mit Viren kontaminiert wurden, sind durch Kontaktinfektionen denkbar. Coronaviren, etwa das bekannte SARS-CoV-1, können gerade auf glatten Oberflächen mehrere Tage überleben - und auch so lange ansteckend bleiben.
Wie weiß ich, ob ich infiziert bin?
Das Coronavirus verursacht offenbar ganz unterschiedlich starke Beschwerden: Von einer eher harmlosen Erkältung und einem Infekt der oberen Luftwege bis hin zu den typischen Anzeichen einer viralen Lungenentzündung - Fieber mit Husten, Kurzatmigkeit und Atemschwierigkeiten, Muskelschmerzen und Müdigkeit. Seltener sind Kopfschmerzen oder Auswurf.
Gerade die eher harmlosen Symptome werden schneller mit einer üblichen Erkältung oder Grippe verwechselt und die Unterscheidung ist nicht immer einfach, auch weil unterschiedliche Patienten von unterschiedlichen Symptomen berichten.
Gibt es einen Impfstoff?
Auch an einem Impfstoff wird intensiv geforscht. Ganz von vorne starten müssen die Wissenschaftler nicht: Erste Entwicklungen gab es bereits für das SARS-Virus. Nur wurden die Impfstoffe nicht zu Ende entwickelt - als der Ausbruch der Krankheit gestoppt wurde, endete auch die Forschung.
In China und den USA könnte schon im April damit begonnen werden, einen möglichen Impfstoff in einer klinischen Studie zu testen. Experten schätzen aber, dass es voraussichtlich ein Jahr dauern wird, bis ein Impfstoff gegen das neue Virus entwickelt und getestet ist.
Welche Hygieneregeln sind zu beachten?
- regelmäßig die Hände waschen und zwar so: mindestens 20 Sekunden mit Seife, bis zum Handgelenk
- in die Armbeuge niesen oder husten, nicht in die Hand
- keine Hände schütteln, kein Begrüßungsbussi
- nicht ins Gesicht fassen, Schleimhäute im Gesicht (Mund, Augen, Nase) nicht mit dem Finger berühren
- Knöpfe im Fahrstuhl nicht mit dem Finger drücken, lieber mit dem Knöchel
- Sozialkontakte meiden