(Ergänzung) Erfolgreiche Bildungspartnerschaften mit FH CAMPUS 02
Studien zur Rentabilität des Sports und Entwicklungsszenarien
Gründe für zurückgehende Mitgliederzahlen beim Leichtathletikverband sind generelle Trends, wie der immer geringer werdende Bindungswille an Vereine, die zunehmende Konkurrenz durch digitale Medien, die zunehmende Anzahl verschiedener Sportarten außerhalb der Leichtathletik und vor allem das Ansteigen des Altersdurchschnitts der Bevölkerung - bis 2030 wird der größte Teil der Bevölkerung zwischen 60 und 70 Jahre alt sein.
Auch die Verteilung der Geldmittel ist ein Problem: Den relativ kleinen Budgets der Verbände und der Landessportorganisation stehen riesige Budgets etwa der Soft-Drink-Hersteller gegenüber, mit denen diese eigene Organisationen schaffen.
Für den Leichtathletikverband kristallisieren sich drei mögliche Zukunftsszenarien heraus:
Der Betrieb und Erhalt von Sporteinrichtungen, das Generalmanagement von Wettkämpfen sowie Tätigkeiten in Form einer Entwicklungsagentur für Sportarten, Sportregeln und Trainingsmethoden.
Kurzfristig will der Leichtathletikverband unter anderem versuchen, Leichtathletik näher zu den Menschen in der Stadt zu bringen und in verschiedenen Disziplinen Familien-Wettkämpfe zu entwickeln um so neue „Kunden" zum Mitmachen und Zuschauen zu gewinnen.
Subventionen im Sport rechnen sich
Subventionen im Sport rechnen sich - das bestätigt eine von Studierenden des Lehrgangs Rechnungswesen und Controlling am CAMPUS 02 verfasste Umwegrentabilitätsstudie zur Damen-WM in Graz (4. Bis 10. April 2009): Insgesamt wurden von Stadt, Land und Republik 150.000 Euro investiert. Dem gegenüber stehen Umsätze in der Höhe von 750.000 Euro - das sind pro Euro Subvention fünf Euro Umsatz! Die Bruttowertschöpfung betrug 320.000 Euro. 110.000 Euro flossen als Steuern an den Staat zurück. Darüber hinaus brachte die Veranstaltung mit einem enorm gestiegenen Bekanntheitsgrad einen erheblichen Imagegewinn für das Sportland Steiermark: 97 Prozent der Fans wollen wieder nach Graz kommen.
Eine weitere Studie der FH CAMPUS 02 bestätigte auch die hohe Umwegrentabilität der Handball EURO Anfang 2010: So wurden am Spielort Graz mit 5.600 Gästen fünf Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet. Hotellerie und Gastronomie profitierten von zusätzlichen 6.100 Nächtigungen. Insgesamt wurden im Großraum Graz vier Millionen zusätzlich zum regionalen BIP generiert. Besonders erfreulich auch die Förderungsbilanz für die Stadt Graz und das Land Steiermark: Jeder der 335.000 Euro an Förderung generierte 15 Euro an zusätzlichem Umsatz. Über Steuern und Abgaben flossen pro gefördertem Euro 2,70 Euro zurück in die Kassen der öffentlichen Hand.