Spatenstich zu Baulos Koralmtunnel 1
100 Millionen für steirische Infrastruktur
Das Baulos KAT 1 reicht vom Gebiet der Gemeinden Groß St. Florian und Unterbergla (Bezirk Deutschlandsberg) bis zum Ostportal des zweiröhrigen Koralmtunnels in Frauental. Es umfasst neben den Erd- und Tunnelarbeiten die Errichtung von vier Straßenübergängen, mehreren Lärmschutzdämmen und Entwässerungsleitungen. Der neue in Unterbergla geplante Bahnhof Weststeiermark soll die Verbindung zur Regionalstrecke der Graz-Köflacher-Bahn herstellen. Die Bauzeit für dieses Baulos wird rund viereinhalb Jahre betragen.
Über die Verkürzung der Fahrzeiten bei den Verbindungen Graz-Klagenfurt von drei Stunden auf eine Stunde und Wien-Klagenfurt von vier auf drei Stunden erwartet man sich vom Koralmbahn-Projekt eine Vielzahl positiver wirtschaftlicher und infrastruktureller Auswirkungen auf regionaler und überregionaler Ebene. Landeshauptmann Voves betonte anlässlich des Spatenstichs die Beschäftigungswirksamkeit des Projekts: „Die Zulieferbetriebe eingerechnet, werden auf dem heute begonnenen Baulos rund 1.000 Beschäftigte Arbeit finden. Laut Berechnungen des WIFO schafft und sichert das Gesamtprojekt der Koralmbahn zirka 45.000 Arbeitsplätze während der gesamten Bauzeit."
Eine Studie der ÖBB belegt, dass Investitionen von einer Milliarde Euro in die Schiene dauerhaft 17.000 zusätzliche Arbeitsplätze schaffen. Die Region Deutschlandsberg erreicht mit dieser Investition eine dauerhafte Erhöhung der Wertschöpfung um 170 Millionen Euro pro Jahr. Das Institut für höhere Studien hat berechnet, dass längerfristig das Achtfache der staatlichen Investitionen in die Koralmbahn wieder in den Staatshaushalt zurück fließt.
Auch infrastrukturell und ökologisch hat das Projekt große Bedeutung: Man rechnet mit einer allgemeinen Erhöhung des Schienenanteils am Verkehr von derzeit zehn auf 25 Prozent, speziell auf der Strecke Graz-Klagenfurt von derzeit zwei auf 30 Prozent. In Verbindung mit dem steirischen S-Bahn-Konzept soll mit dem neuen Bahnhof Weststeiermark auch das Einzugsgebiet der Weststeiermark verkehrsmäßig noch besser erschlossen werden.