Verleihung Menschenrechtspreis 2008
Veronika Dreier, Verein ERfA und das VinziDorf wurden ausgezeichnet
Graz.- (23.01.2009) Heute Mittag (23.1.) wurden Veronika Dreier, der Verein ERfA und das VinziDorf von Landeshauptmann Mag. Franz Voves mit dem diesjährigen "Menschenrechtspreis des Landes Steiemark für 2008" im Weißen Saal der Grazer Burg ausgezeichnet. Erika Absenger, Obfrau vom VinziDorf und Otmar Pfeifer, Geschäftsführer vom Verein ERfA, nahmen den Preis stellvertretend für alle engagierten Mitarabeiterinnen und Mitarbeiter entgegen. Neben Landeshauptmann-Stellvertreter Hermann Schützenhöfer begrüßte Landeshauptmann Voves auch Walburga Beutl, Zweite Präsidentin des Landtages Steiermark und Barbara Gross, Dritte Präsidentin des Landtages Steiermark sowie Bischof Dr. Egon Kapellari und Landesamtsdirektor Dr. Gerhard Ofner zum Festakt. "Wir leben glücklicherweise in einem Land in dem die Menschenrechte geachtet werden, jedoch gibt es weltweit viel zu viele Menschen, die dieses Glück nicht haben. Umso wichtiger ist es daher, dass sich engagierte Menschen und Organisationen für die Einhaltung der Menschrechte einsetzen", bedankte sich Landeshauptmann Voves bei allen drei Ausgezeichneten.
Der "Verein ERfA - Erfahrungen für Alle" verfolgt das Ziel, für Personen, die am Arbeitsmarkt kaum Chancen haben, eine Beschäftigung zu finden. 2004 ging der Verein eine Kooperation mit dem Sozialamt der Stadt Graz ein und gründete die Sozialinterventionsstelle in der Niesenberggasse in Graz. Zielgruppe des Vereins sind Menschen, die auf Grund ihrer gesundheitlichen oder sozialen Situation schwer in der Lage sind, am Arbeitsmarkt selbstständig Fuß zu fassen. Diese Menschen erhalten durch passgenaue Beschäftigungsmöglichkeiten die Chance, wieder in das Arbeitsleben integriert zu werden.
Das "VinziDorf" wurde als Einrichtung der Vinzigemeinschaft am 1.12.2008 15 Jahre alt. Mit dem "VinziDorf" wurde Graz zur "ersten obdachlosen Stadt Österreichs". Die Vinzigemeinschaft hat im Jahre 1993 in Graz St. Leonhard ein aus heute 26 Baucontainern bestehendes Dorf errichtet, um obdachlosen Menschen in extrem aussichtlosen Situationen eine "Heimat für Heimatlose" zu geben. Die Bewohner können dort essen, schlafen, sich waschen und erhalten im Krankheitsfall medizinische Versorgung. Ein hauptamtlicher und zahlreiche ehrenamtliche Mitglieder bemühen sich, die Bewohner in eine "Dorfgemeinschaft" zu integrieren.
Veronika Dreier gründete gemeinsam mit dem Verein Zebra 2000 den Kunstverein "Baodo", der spartenübergreifend und interdisziplinär im sozialen, künstlerischen und kulturellen Raum arbeitet. Es handelt sich weiters um eine Plattform der Begegnung der europäischen Kultur mit außereuropäischen Ausdrucksformen der Kunst. Sie setzt sich in ihrem künstlerischen Schaffen für Verständnis und Akzeptanz gesellschaftlich benachteiligter Gruppen ein. Ihre Schwerpunktthemen sind Frauenrechte, das Engagement für Wohnungslose sowie für Asylwerberinnen und Asylwerber und Migrantinnen und Migranten. Weiters gründete sie mit dem Pfarrer von Graz-St.Andrä eine Plattform für humanitäres Bleiberecht, um Menschen, die schon viele Jahre hier leben, Sicherheit und Chancen zu geben.
Die Vergabe des Menschenrechtspreises beschloss die Steiermärkische Landesregierung im Jahr 2000. Seitdem werden jährlich Aktivitäten zur Durchsetzung und Entwicklung der Menschenrechte ausgezeichnet. Das Preisgeld beträgt 7.500 Euro und wird den Preisträgern zu gleichen Teilen zuerkannt. Nähere Informationen unter www.vinzi.at,
www.erfa-graz.at und
www. baodo.mur.at.
Sabine Jammernegg unter Tel.: +43 (316) 877-2999, bzw. Mobil: +43 (676) 86662999
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