Steirisches Durchschnittseinkommen gestiegen
Männer verdienen in Vollzeit monatlich netto 1.767 €, Frauen 1.402 €
Graz.- (19.12.08) Im Geldbörserl fühlt es sich für die meisten Arbeitnehmer vielleicht nicht so an, aber laut Statistik haben die steirischen Arbeitnehmer 2007 2,8 Prozent mehr verdient als im Jahr zuvor. Das mittlere Bruttoeinkommen (errechnet nach Sozialversicherungsdaten am Beschäftigungsort) betrug 2007 in der Steiermark 2.088 Euro, damit liegt die Steiermark im Bundesländervergleich an der ausgezeichneten vierten Stelle nach Vorarlberg, Wien und Oberösterreich. Die Differenz zum österreichischen Durchschnittseinkommen beträgt monatlich nur mehr 25 Euro und hat sich damit von 1996 an laufend reduziert (damals betrug sie noch 41 Euro). Alle steirischen Bezirke entwickeln sich positiv, auch wenn die Unterschiede nach wie vor nicht zu gering ausfallen. So beträgt das höchste mittlere Einkommen in Mürzzuschlag 2.483 und das niedrigste in Feldbach 1.725 Euro. Die Bezirke mit den niedrigen Einkommen weisen aber höhere Zuwachsraten auf.
„Ein Vergleich der Entwicklung der Brutto-Durchschnittseinkommen mit der Entwicklung des Verbraucherpreisindex von 1980 bis 2007 zeigt, dass die Bruttoeinkommen signifikant stärker gestiegen sind als die Preise", betonen Dipl. Ing. Martin Mayer, Leiter der Landesstatistik und sein Mitarbeiter Dr. Georg Tafner. Diese an sich guten Nachrichten gelten aber in erster Linie für Männer. Denn Männer verdienen in der Steiermark im Durchschnitt brutto um beachtliche 68 Prozent mehr als Frauen. Warum das so ist, versuchten die Statistiker herauszufinden. Mayer: „Ein Grund ist, dass in den Hochlohnbranchen wie Energie, Bergbau, Glaserzeugung oder in der Metallbranche die Anteile der Männer zwischen 80 und 90 Prozent liegen, während in den Niedriglohnbranchen wie Haushaltung (91%), Bekleidungsherstellung (86%), Einzelhandel (70%) und Gastronomie (63%) die Frauen dominieren. Außerdem arbeiten Frauen im Durchschnitt wesentlich öfter in Teilzeit als Männer. Das wird in den meisten Statistiken leider nicht berücksichtigt." Deshalb hat Tafner zusätzlich ausschließlich ganzjährige Bruttobezüge laut Lohnsteuerdaten von Männern und Frauen mit Vollzeitbeschäftigung verglichen: Bei dieser Betrachtungsweise „schrumpft" der Unterschied auf 36 Prozent, bei den Nettoeinkünften auf 31 Prozent.
Die Statistiker beziehen ihre Daten aus zwei unterschiedlichen Quellen - von der Sozialversicherung und von der Lohnsteuerstatistik. Die Ausrichtung und die Erfassungsmethode dieser Datenquellen ist unterschiedlich. Außerdem werde von diesen Stellen das Durchschnittseinkommen mit verschiedenen Methoden berechnet, deshalb komme es auch zu abweichenden Ergebnissen, so Tafner. Und führt als Beweis an: Das durchschnittliche Bruttoeinkommen laut Lohnsteuerstatistik (am Wohnort) beträgt 2007 jährlich 25.712 Euro. Das entspricht einem monatlichen Gehalt von 2.143 Euro und einem Plus von 3,1 Prozent im Vergleich zu 2006.
Nähere Details unter www.statistik.steiermark.at bzw. im
Einkommensbericht 2007 in der Anlage .
Graz, am 19. Dezember 2008
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