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Sonnenstrom für 2.100 Haushalte: Oststeirisches Photovoltaik-Kraftwerk eröffnet

In Rohr bei Hartberg geht das erste Photovoltaik-Projekt in Betrieb, das zu einem Teil in einer der Vorrangzonen des steirischen „Sachprogramms Erneuerbare Energie“ (SAPRO) liegt. LH Christopher Drexler und LR Ursula Lackner freuten sich bei der Eröffnung über „einen wichtigen Schritt am Weg zur klimaneutralen Steiermark“.

Eröffnung des Photovoltaik-Parks in Rohr bei Hartberg: LH Christopher Drexler und LR Ursula Lackner mit den W.E.B.-Vorständen Stefanie Markut und Florian Müller (v.l.)
Eröffnung des Photovoltaik-Parks in Rohr bei Hartberg: LH Christopher Drexler und LR Ursula Lackner mit den W.E.B.-Vorständen Stefanie Markut und Florian Müller (v.l.)
© Land Steiermark/Christoph Purgstaller; Verwendung bei Quellenangabe honorarfrei

Graz/Rohr bei Hartberg (7. Juni 2024).- Gemeinsam mit den Verantwortlichen des Projektbetreibers W.E.B. Windenergie AG eröffneten Landeshauptmann Christopher Drexler und Umweltlandesrätin Ursula Lackner heute Nachmittag (07.06.2024) in Rohr bei Hartberg (Bezirk Hartberg-Fürstenfeld) die neueste Photovoltaikanlage der Steiermark: Auf einer Fläche von insgesamt 7,3 Hektar wurde die Anlage in der Oststeiermark errichtet. Der Photovoltaik-Park Rohr liefert mittels 11.700 PV-Modulen (installierte Leistung: 7,7 MWp, Jahresproduktion: zirka 8.500.000 kWh) saubere Energie für rund 2.100 Haushalte. Insgesamt wurden sechs Millionen Euro investiert, der Park wurde als Agri-Photovoltaikanlage ausgelegt: Unter den Solarmodulen grasen Schafe, die von Bio-Schäfer Herbert Jeitler aus Unterrohr betreut werden und für die natürliche Pflege der Wiese sorgen.

LH Christopher Drexler freut sich über das Vorzeigeprojekt: „Energieunabhängigkeit, Versorgungssicherheit und Klimaschutz - darum geht es auf dem Weg zur weiß-grünen Energiewende. Mit dem Sachprogramm für die Solarenergie ist die Steiermark entschlossen voran gegangen und hat eine Pionierrolle eingenommen. Wir haben in dieser Landesregierung in vertrauensvoller Zusammenarbeit einen guten Weg bei der Sonnenenergie beschritten und sind noch immer das einzige Bundesland, das Vorrangzonen für freistehende Photovoltaikzonen definiert hat. Wir sind auf einem guten Weg, was die erneuerbaren Energien betrifft und damit gerne ein wesentlicher Teil der Energiewende. Ich freue mich, dass dieses Projekt zumindest zu einem großen Teil in einer solchen von der Landesregierung definierten Vorrangzone steht.“

Der Photovoltaik-Park Rohr ist die erste fertiggestellte PV-Anlage, die rund zur Hälfte in einer vom Land Steiermark ausgewiesenen SAPRO-Vorrangzone realisiert wurde. Weitere Anlagen in den Vorrangzonen, etwa in Fürstenfeld, sind bereits im Bau bzw. im Genehmigungsverfahren.

Umweltlandesrätin Ursula Lackner: „Mit dem Sachprogramm Photovoltaik sind wir einen mutigen Schritt gegangen, der nun Früchte trägt: Das Sonnenkraftwerk in Rohr bei Hartberg ist die erste Anlage in einer unserer Vorrangzonen und damit ein wichtiger Meilenstein. Viele weitere werden folgen und so Schritt für Schritt eine sichere und unabhängige Energieversorgung für die Steirerinnen und Steirer sicherstellen. Von Nistkästen über angelegte Hecken bis hin zu Fledermausquartieren gelingt es bei der neuen Anlage zudem, dass Naturschutz und eine nachhaltige Energieversorgung Hand in Hand gehen. Ein echtes Vorbildprojekt für die ganze Steiermark.“

Die W.E.B.-Vorstände Stefanie Markut und Florian Müller heben die Bedeutung der politischen Rahmenbedingungen hervor: „Energiewende gelingt nicht von heute auf morgen. Energiewende besteht aus vielen kleinen und großen Bausteinen. Dass die Politik passende Rahmenbedingungen schafft, ist ein zentraler Baustein.“

Sonnenstrom & Naturschutz
Die PV-Anlage in Rohr ist die erste Photovoltaikanlage in einer ausgewiesenen SAPRO-Zone in der Steiermark. Diese Zonen sind entscheidend, um die PV-Ausbauziele von 2,8 GW bis 2030 zu erreichen und stellen einen wichtigen Schritt in Richtung Klimaneutralität dar. Im Zuge des Projekts wurde großer Wert auf Naturschutzmaßnahmen gelegt, die das Kraftwerk zu einem attraktiven Habitat für Vögel und andere Tiere machen: Insgesamt 23 Nistkästen wurden installiert, darunter fünf für den seltenen Halsbandschnäpper und fünf für den Wiedehopf. Darüber hinaus wurden Quartiere für Fledermäuse hoch über dem Boden eingerichtet. Die beim Bau ausgegrabenen Wurzelstöcke verbleiben als Totholz-Habitat auf der Fläche. Zusätzlich sorgen Stein- und Reisighaufen sowie eine Hecke aus sorgfältig ausgewählten Pflanzen für weitere Verstecke und Nahrungsoasen für heimische Vögel und Insekten.

Rückfragehinweise:

Graz/Rohr bei Hartberg, am 7. Juni 2024

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