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Ankunftszentrum in Graz: Mehr als 5.000 Menschen in den ersten vier Wochen erfasst

Ukrainehilfe Steiermark: 5.164 Ukrainerinnen und Ukrainer sind in Grundversorgung

Graz (14. April 2022).- Seit exakt vier Wochen ist das Ankunftszentrum für Vertriebene aus der Ukraine in Graz in Betrieb, wo das Flüchtlingsreferat des Landes Steiermark, die Landespolizeidirektion, das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl sowie Rotes Kreuz und Caritas eng bei der Erfassung, Registrierung und Versorgung zusammenarbeiten. Knapp mehr als 5.000 Flüchtlinge aus der Ukraine sind in diesem Zeitraum allein im Ankunftszentrum in Graz aufgenommen worden. In der Halle D erfolgt die Registrierung durch die Behörden sowie die Aufnahme in die Grundversorgung beziehungsweise der rasche Weitertransport in kleinere, regional verteilte Unterkünfte. Die Ankommenden werden auch auf eine mögliche Covid-Infektion getestet, medizinisch und psychologisch betreut sowie mit Essen und Getränken versorgt. Für 200 Menschen besteht die Möglichkeit, in der Halle D auch zu übernachten.

5.164 Personen in Grundversorgung:
In der Grundversorgung durch das Land Steiermark befinden sich mit aktuellem Stand 5.164 Personen aus der Ukraine. Rund 35 Prozent dieser Personen befinden sich in Graz, zehn Prozent in Graz-Umgebung, neun Prozent in der Südoststeiermark – alle steirischen Bezirke haben Vertriebene aus der Ukraine aufgenommen. Insgesamt stehen aktuell knapp 7.000 gemeldete freie Unterkunftsplätze zur Verfügung. 1.218 Vertriebene sind Kinder und Jugendliche unter 14 Jahren. Etwa 700 davon besuchen laut der Bildungsdirektion eine steirische Schule. Laut Polizei wurden - in Graz, aber auch in regionalen Außenstellen beziehungsweise durch mobile Teams – 5.778 Personen aus der Ukraine erfasst. Etwa 70 Prozent sind weiblich, 27 Prozent sind jünger als 14 Jahre.

Neue Betriebszeiten im Ankunftszentrum:
Um dem tatsächlichen Bedarf zu entsprechen, werden die Betriebszeiten im Ankunftszentrum nunmehr angepasst. Grundsätzlich steht es wie bisher rund um die Uhr zur Versorgung von Vertriebenen offen. Die Erfassung und Registrierung durch die Polizei, das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl und das Flüchtlingsreferat findet von Montag bis Freitag von 8 bis 16 Uhr, am Samstag von 8 bis 14 Uhr und am Sonntag nur bei vorsehbarem Bedarf statt. Oster- und Pfingstmontag werden als Werktage mit Betriebszeit von 8 bis 16 Uhr betrachtet. 

Soziallandesrätin Doris Kampus: „Das Ankunftszentrum mit seinem One-Stop-Shop-Prinzip zeigt die gute Zusammenarbeit aller, um die Vertriebenen aus der Ukraine rasch und unbürokratisch aufzunehmen. Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die die Menschen aus der Ukraine in der Halle D in Empfang nehmen, sage ich herzlichen Dank. Sie stehen mit ihrem Einsatz stellvertretend für die große Welle der Hilfsbereitschaft, die sich in der Steiermark seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine ausbreitet."

Europalandesrat Christopher Drexler: „Im Ankunftszentrum gibt es eine sehr starke Synergie zwischen dem Land Steiermark und den Hilfs- und Einsatzorganisationen, die sich auch im reibungslosen Ablauf vor Ort wiederspiegelt. Es ist wichtig, dass die Vertriebenen im Zuge des Aufnahmeprozesses nicht mit noch mehr Hürden konfrontiert werden. Deswegen wird vor Ort auf einen möglichst einfachen und unbürokratischen Ablauf hohen Wert gelegt. Ich möchte meinen herzlichen Dank allen, die tagtäglich die Menschen aus der Ukraine unterstützen, aussprechen."

Fritz Grundnig (Landespolizeidirektion): „Anfangs war es eine große Herausforderung für alle eingesetzten Organisationen, die Erstversorgung der geflüchteten Personen zu gewährleisten. Die Polizei hat rasch und unbürokratisch reagiert und die Datenerfassung übernommen. Diese Erfassung ist die Grundlage für die weitere Versorgung. Inzwischen ist der Andrang stark zurückgegangen, die Polizei steht jedoch bereit, sollte sich die Situation wieder ändern."

Seites des Bundesamtes für Fremdenwesen und Asyl heißt es: „Die Ausstellung der Ausweise für Vertriebene aus der Ukraine ist aktuell eine Hauptpriorität des BFA. Es werden alle zur Verfügung stehenden personellen Ressourcen gebündelt, damit eine rasche Bearbeitung erfolgen kann. Das BFA war seit Eröffnung des Ankunftszentrums mit der LPD vor Ort tätig -die Kooperation mit allen für die Registrierung, Erfassung und Versorgung zuständigen Stellen (LPD, Land, BBE, BFA) ist eng abgestimmt und funktioniert hervorragend."

Caritasdirektor Herbert Beiglböck: „Durch die gute Zusammenarbeit wird das Ankunftszentrum von Beginn an erfolgreich geführt. Diese funktionierende Kooperation zwischen dem Land Steiermark, den Einsatzorganisationen und den Hilfsorganisationen wird es auch in der nächsten Zeit brauchen, damit wir auch die nächsten Wochen und Monate gut bewältigen. Nun gilt es, dass wir es gemeinsam schaffen, die notwendigen Integrationsschritte umzusetzen."

Lukas Amplatz (Einsatzleitung Rotes Kreuz): „Von Anfang an waren wir als Rotes Kreuz im Ankunftszentrum für die Essensversorgung und die Covid-19-Teststation zuständig. Wir sind froh als Hilfs- und Einsatzorganisation in dieser Situation Menschen helfen und unterstützen zu können. Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit beim Land Steiermark sowie bei allen beteiligten Hilfsorganisationen und Behörden. Der größte Dank gebührt unseren hauptberuflichen und freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, welche 24 Stunden, sieben Tage die Woche im Einsatz sind."

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Allgemeine Informationen

Service für Medien: Pressefotos vom Betrieb des Ankunftszentrums sind in der  Fotogalerie zu finden.

Ukrainehilfe:

  • Ein Informationsblatt für Vertriebene aus der Ukraine bietet das BFA auf  Deutsch und  Ukrainisch an. Weitere Infos des BFA zum Download findet man  hier.
  • Informationen zu Unterstützungsmöglichkeiten in der Steiermark sind unter  www.ukrainehilfe.steiermark.at zu finden.
  • Meldungen über freie Quartiere in der Steiermark können per E-Mail an grundversorgung@stmk.gv.at gerichtet werden.
  • Das Land Steiermark sucht Gasteltern für minderjährige Flüchtlinge. Meldungen bitte per E-Mail an kinderundjugendhilfe@stmk.gv.at.
  • Die Hotline des Landes Steiermark zur Ukrainehilfe unter der Telefonnummer +43 800 201010 steht an sieben Tagen in der Woche zur Verfügung.
  • Notfallnummer (Deutsch und Ukrainisch) des österreichischen Innenministeriums: +43 1 2676 870 9460 (erreichbar von 8 bis 20 Uhr)

Graz, am 14. April 2022

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