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Ziel erreicht: 700.000 Impfungen zu Ferienbeginn

Sommer-Hausaufgabe: Junge Menschen und Unentschlossene zum Impfen motivieren

Graz, am 9. Juli 2021. - Heute Vormittag (09.07.) informierten wieder der steirische Impfkoordinator Michael Koren, Landesamtsdirektor-Stellvertreter Wolfgang Wlattnig und Harald Eitner, Verantwortlicher für die Test- und Impfstraßen gemeinsam beim 19. Impf-Update über den aktuellen Stand der Corona-Schutzimpfung in der Steiermark. Als Gast meldete sich auch Primar Klaus Vander, ärztlicher Leiter vom Institut für Krankenhaushygiene und Mikrobiologie, zu Wort.

Impfkoordinator Michael Koren begann seine Ausführungen mit einem Überblick über die aktuellen Impfzahlen: „Insgesamt sind bereits 1.169.510 Impfungen erfolgt. Davon sind seit heute früh (9.7.) 693.596 Menschen einmal geimpft, 490.538 Personen sind bereits vollimmunisiert. Ich bin davon überzeugt, dass wir bis heute Mitternacht unserem Ziel vom Frühjahr, 700.000 Impfungen mit Beginn der Sommerferien, erreichen", unterstreicht Koren, der nochmals darauf hinweist, dass am 17. Juli auf den Impfstraßen in Graz, Premstätten, Gleisdorf und Bruck/Mur ein Impftag für Kurzentschlossene ohne Voranmeldung stattfindet.

Laut Koren wird es weiters am 22. Juli eine „Lange Nacht des Impfens" bei den niedergelassenen Ärzten geben. Bereits 104 Ordinationen haben sich dafür angemeldet. Außerdem werden heute in der islamischen Kultusgemeinde und mit Unterstützung der Wissenschaftlichen Akademie 350 Impfungen mit Johnson & Johnson erfolgen. Am 21. August gibt es außerdem bei den Einkaufszentren Graz-Murpark, Graz-Citypark, Seiersberg und Leoben die Möglichkeit, sich ohne Anmeldung impfen zu lassen. „Damit wollen wir einige hundert Personen pro Tag erreichen und wenn diese Aktion gut angenommen wird, wird es weitere in der Form geben", betont Koren. Mit dem Blick auf die geplanten Dritt-Stiche im Herbst werden schon im August die Vorarbeiten beginnen, damit es, wenn der Bund die endgültige Entscheidung trifft, in welchem Abstand die Drittstiche erfolgen sollen, schnell gehen könne. 

Landesamtsdirektor-Stellvertreter Wolfgang Wlattnig nutzte das Impfupdate für eine Zwischenbilanz: „Bisher wurden über 1,1 Millionen Impfdosen verabreicht. Damit sind rund 63 Prozent der Steirerinnen und Steirer ab zwölf Jahren teilimmunisiert, bei den Erwachsenen ab 18 Jahren sind es rund 66 Prozent. Vollimmunisiert sind rund 45 Prozent aller impffähigen Personen ab zwölf Jahren beziehungsweise rund 47 Prozent der Erwachsenen. Bis Ende Juli sollen die Impfquoten weiter steigen: Rund 70 Prozent der Erwachsenen ab 18 Jahren sollten dann teilimmunisiert und rund 50 Prozent vollimmunisiert sein." Wlattnig weiter:  „Seit 19. Februar finden die wöchentlichen Presse-Updates zu den Impfungen statt. Transparenz und Informationsqualität war uns als Impfkoordination sehr wichtig ebenso wie Professionalität und Planbarkeit bei der Umsetzung der Impfkampagne. Trotz oft täglichen Änderungen bei den Informationen sowie der Impfstoffliefermengen ist uns das recht gut gelungen." Dank der dualen Strategie aus Impfstraßen und Impfordinationen waren in der Steiermark bis zu 100.000 Impfungen pro Woche möglich und wurden „weiße Flecken" auf der Impf-Standortkarte vermieden. Ein großer Dank gelte allen impfenden Ärztinnen und Ärzten an den Impfstraßen und in den Ordinationen.

Aktuell seien auf der Anmeldeplattform Hippo rund 667.300 Anmeldungen verzeichnet, so Wolfgang Wlattnig. „Alle Personen, die bis gestern angemeldet waren, erhalten bis zur nächsten Woche einen Impf-Termin in der Zeit von Mitte bis Ende Juli." Die tägliche Zahl von rund 1.000 Neu-Anmeldungen bleibe konstant. Allerdings sei dieser Wert sei für das Erreichen der idealen Impfquote von 80 Prozent der Bevölkerung zu wenig. Hier versuche man mit regionalen Initiativen mit den steirischen Gemeinden und auch dem Jugendressort noch die Unentschlossenen und vor allem die Jugendlichen anzusprechen und die positiven Aspekte einer Impfung zu vermitteln. In Vorbereitung sei unter anderem eine Informationskampagne über den Social Media-Kanal Instagram.

Außerdem, so Wlattnig, zeige sich, dass „Gemeinden, die ihre Bürgerinnen und Bürger etwa bei der Anmeldung aktiv unterstützt haben, intensiv informiert haben oder eng mit den Ärztinnen und Ärzten aus den Impfordinationen zusammengearbeitet haben, eine höhere Impfquote als andere Gemeinden verzeichnen. Als Beispiele nannte Wlattnig  unter anderem Bad Radkersburg, Eisenerz, Kainbach bei Graz oder Aflenz. Das zeigt, welchen positiven Einfluss Städte und Gemeinden für das Gelingen der Impfkampagne haben können." (Nähere Infos zu den  Impfzahlen in den steirischen Bezirken finden Sie hier. Quelle: ELGA, E-Impfpasseintragungen, Bundesministerium für Gesundheit)

Impfstraßen-Koordinator Harald Eitner informierte über die Situation an den Impfstraßen: „In der laufenden Woche werden allein auf den Impfstraßen des Landes mehr als 43.00 Impfungen durchgeführt. Davon sind rund 17.000 Zweitstiche und 26.000 Erstimpfungen. Die Erststiche diese Woche erfolgen mit Biontech/Pfizer- und Moderna-Kontingenten. Besonders positiv hervorzuheben ist die sehr hohe Quote bei den derzeit laufenden AstraZeneca-Zweitstichen der Pädagoginnen und Pädagogen: Hier liegen wir aktuell bei 97,4 Prozent wahrgenommenen Terminen", freut sich Eitner. „In der kommenden Woche sind 21.000 Zweit- und 20.000 Erststiche auf den Impfstraßen geplant, insgesamt also 41.000 Impfungen in der ersten Ferienwoche. Zusätzlich gibt es 3500 AstraZeneca-Dosen, die für die ersten Impfungen ohne Voranmeldung am 17. Juli reserviert sind."

Bei den Test-Angeboten seitens des Landes erinnerte Eitner noch einmal an die neuen Öffnungszeiten: „Heute Freitag ist die letzte ,Lange Nacht des Testens‘, wo die Teststraßen bis 20 Uhr geöffnet sind. Danach gib es die Öffnungszeiten, wie sie bis Mitte Mai gegolten haben: An den Sonntagen haben die Teststraßen geschlossen, Montag bis Samstag ist von 8 bis 18 Uhr geöffnet." Die Temperatur in den Räumlichkeiten der Teststraßen betreffend gäbe es zwar noch Sorgenkinder, in Leibnitz und Kapfenberg sei die Hitzeproblematik aber durch Standortwechsel in den vergangenen Tagen gelöst worden, am Standort in Voitsberg ist seit Donnerstag Abend eine Klimaanlage in Betrieb. „Noch nicht zufriedenstellend ist die Situation bei den Test- und Impfstraßen in Leoben und Bruck an der Mur. Wir bemühen uns mit den Verantwortlichen vor Ort rasch das Problem in den Griff zu bekommen", so Eitner.

Angesprochen auf die medial sehr präsenten Kreuz-Impfungen und die Delta-Variante betonte Primar Klaus Vander: „Man dürfe nicht vergessen, dass bei den Kreuz-Impfungen mit stärkeren Impf-Reaktionen zu rechnen ist. Auf gar keinen Fall haben Impflinge Nachteile, wenn sie wie vorgesehen, alle zwei Impfdosen vom selben Hersteller bekommen.". Vander bestätigte, dass aktuell bereits ein Drittel der Neu-Infektionen auf die Delta-Variante zurückzuführen sei. „Das ursprüngliche Wuhan-Virus ist gar nicht mehr präsent, das wurde längst durch die Alpha-Variante verdrängt, so wird es auch beim Delta-Virus sein." Wichtig sei in diesem Zusammenhang: Die vollständige Immunisierung mit zwei Impfdosen wirkt und verhindert in den allermeisten Fällen einen schweren Verlauf. Das sehe man auf jeden Fall auch an den niedrigen Hospitalisierungsraten. Aber man müsse den weiteren Verlauf auf jeden Fall genau beobachten. „Am besten hilft eine möglichst hohe Durchimpfungsrate und auch Kinder und Jugendliche zu impfen."

Das 19. Impf-Update kann  hier als Video nachgesehen werden. 

Graz, am 9. Juli 2021

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