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Antidiskriminierungsstelle Steiermark offiziell eröffnet

In Graz wurde eine zentrale Anlaufstelle geschaffen

Bürgermeister Siegfried Nagl, Daniela Grabovac und Landesrrätin Bettina Vollath (v. l.) bei der Eröffnung der Antidiskriminierungsstelle
Bürgermeister Siegfried Nagl, Daniela Grabovac und Landesrrätin Bettina Vollath (v. l.) bei der Eröffnung der Antidiskriminierungsstelle
© Fotos: Landespressedienst/Schüttbacher; bei Quellenangabe honorarfrei
LR Bettina Vollath und Bgm. Siegfried Nagl stellten sich im Kunsthaus den Fragen von Moderatorin Claudia Gigler
LR Bettina Vollath und Bgm. Siegfried Nagl stellten sich im Kunsthaus den Fragen von Moderatorin Claudia Gigler

Graz (30. Mai 2012). - Diskriminierung hat viele Gesichter: Die Grundrechtecharta der Europäischen Union zählt Geschlecht, Hautfarbe, ethnische oder soziale Herkunft, genetische Merkmale, Sprache, Religion, Weltanschauung, politische oder sonstige Anschauung, Zugehörigkeit zu einer nationalen Minderheit, Vermögen, Geburt, Behinderung, Alter oder sexuelle Ausrichtung als Auslöser auf. Als zentrale Anlaufstelle für alle Betroffenen hat nun die Antidiskriminierungsstelle Steiermark als gemeinsames Projekt des Landes Steiermark und der Stadt Graz ihre Tätigkeit aufgenommen, am Mittwoch Nachmittag (30.5.2012) wurde die Stelle, die im ehemaligen 2003-Haus in der Stigergasse 2 neben dem Kunsthaus angesiedelt ist, offiziell eröffnet. Leiterin der Antidiskriminierungsstelle ist Daniela Grabovac, die gemeinsam mit einem dreiköpfigen Team all jenen zur Vefügung steht, die sich als Diskriminierungsopfer sehen.

Integrationslandesrätin Bettina Vollath erklärte anlässlich der Eröffnung: „Es ist mir ein
Herzensanliegen, mit an einer fairen Gesellschaft zu bauen, zu der sich alle in unserem Land lebenden Menschen zugehörig fühlen können. In einer solchen Gesellschaft hat Diskriminierung nichts verloren. Daher haben wir uns in der von der Landesregierung und dem Landtag Steiermark 2011 beschlossenen ,Charta des Zusammenlebens' dazu verpflichtet, ,Diskriminierung entschieden und sichtbar entgegenzutreten' und ‚gleiche Chancen zu ermöglichen'. Die nun eingerichtete unabhängige Antidiskriminierungsstelle Steiermark wird die Arbeit der bereits bestehenden Strukturen in diesem Bereich ergänzen und vernetzen und bisherige ‚weiße Flecken' abdecken."

Der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl meinte: „Graz ist seit zehn Jahren ,UNO Menschenrechtsstadt‘ und seit fünf Jahren Vorstandsmitglied der aus 108 Städten bestehenden ,Europäischen Städtekoalition gegen Rassismus‘ der UNESCO. Um den Titel Menschenrechtsstadt glaubwürdig führen zu können, haben wir immer wieder die Strukturen und Anlaufstellen innerhalb der Stadt verändert und verbessert. Mit einer Antidiskriminierungsstelle richten wir uns speziell an Opfer rassistischer und religiöser
Diskriminierung, sie wird aber letztlich auch eine Anlaufstelle in allen Fragen von Diskriminierung sein. Es freut mich, dass Daniela Grabovac, die erste Grazer Menschenrechtspreisträgerin, diese Stelle leiten wird."

„Wir verstehen uns als Erstanlauf-, Clearing- und Beratungsstelle, die eng mit den Beratungsstellen zusammenarbeiten wird, die sich mit spezifischen Formen der Diskriminierung befassen. Eine Unzuständigkeit gibt es grundsätzlich nicht, entweder wird nach dem klärenden Erstgespräch der Kontakt zur zuständigen Beratungsstelle hergestellt oder mangels einer solchen die Betreuung fortgesetzt", erklärt  Grabovac.

Zur offiziellen Eröffnungsfeier ins Grazer Kunsthaus fanden sich mehr als 200 Gäste ein, darunter auch der Nationalratsabgeordneten Gerald Grosz, die Landtagsabgeordneten Sabine Jungwirth und Eduard Hamedl, Caritas-Präsident Franz Küberl, Militärkommandant Heinz Zöllner, Polizeidirektor Alexander Gaisch, AMS-Chef Karl-Heinz Snobe sowie Vinzi-Pfarrer Wolfgang Pucher.

Weitere Details entnehmen Sie bitte der  Medieninformation.

Informationen zur Antidiskriminierungsstelle finden Sie unter  www.antidiskriminierungsstelle.steiermark.at.

Graz, am 30. Mai 2012

 

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