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So verbringen die Steirerinnen und Steirer ihre Zeit

Landesstatistik präsentiert aktuellen Bericht zur Zeitverwendung

Martin Mayer, Leiter der Landesstatistik
Martin Mayer, Leiter der Landesstatistik
© Foto: Landespressedienst/Schüttbacher; bei Quellenangabe honorarfrei

Graz (22. Mai 2012).- „Frauen arbeiten um fast vier Stunden länger pro Woche als Männer, aber öfter unbezahlt – das ist eine der Kernaussagen unseres aktuellen Berichts, der darlegt, wie die Steirerinnen und Steirer ihre Zeit verbringen", erklärt der Leiter der Landesstatistik, Martin Mayer.

Der Durchschnittstag 

Der durchschnittliche Tag (Montag bis Sonntag) beginnt und endet mit Verrichtung von persönlichen Bedürfnissen wie Essen, Trinken, Schlafen und Körperpflege, wobei mehr als die Hälfte der Steirerinnen und Steirer bereits um 6:30 Uhr wach ist (Frauen und Männer gleich). Abends um 22:00 Uhr schlafen schon mehr als die Hälfte der Frauen, wogegen das bei den Männern erst um 22:30 Uhr der Fall ist. Insgesamt füllen diese Tätigkeiten fast zur Hälfte den Durchschnittstag der Steirerinnen und Steirer (ab 10 Jahren) aus (um die 11 Stunden, davon 8¼ Stunden Schlafen). Weitere 3½ Stunden werden im Wochenschnitt pro Tag für die berufliche Tätigkeit aufgewendet, wobei bei den Frauen das Stundenausmaß hier um fast eine dreiviertel Stunde geringer als der Gesamtschnitt ist, bei den Männern hingegen um fast eine Stunde höher. Für Schule und Weiterbildung wird durchschnittlich rund eine halbe Stunde aufgewandt, wobei nur jeder Zehnte (ab 10 Jahren) sich in Ausbildung befindet beziehungsweise an einer Weiterbildung teilnimmt.

Hausarbeit, Kinderbetreuung und Freiwilligentätigkeit 

Drei Stunden pro Tag hingegen werden für Haushaltsführung aufgewendet, dabei sind Steirerinnen mit fast vier Stunden weitaus länger mit Haushaltstätigkeiten beschäftigt als die Steirer mit zwei Stunden. Weiters nehmen sich Frauen mehr Zeit für soziale Kontakte, Kinderbetreuung und Freiwilligenarbeit als Männer (im Schnitt pro Tag 2¼ versus 1¾ Stunden), wobei hier eindeutig die Kinderbetreuung eine wesentliche Rolle spielt. Bei den Freizeitaktivitäten haben die Männer die Nase um eine dreiviertel Stunde vorne (Frauen 3½ Stunden, Männer 4¼ Stunden), wobei Fernsehen am Abend die Freizeitaktivität Nr. 1 ist (80 Prozent Frauen und 84 Prozent Männer schauen fern und zwar jeweils 2½ Stunden im Schnitt pro Tag).

Für bezahlte und unbezahlte Arbeit (wie Haushaltsführung, Kinderbetreuung, Betreuung Erwachsener und ehrenamtliche Mitarbeit) werden von den steirischen Frauen im Schnitt fast 52 Stunden pro Woche aufgewandt, wobei 63,5 Prozent davon der unbezahlten Arbeit zugeschrieben werden können (unbezahlte Arbeit macht damit fast 33 Stunden aus, bezahlte fast 19 Stunden), bei den Männern macht das durchschnittliche Wochenstundenausmaß für bezahlte und unbezahlte Arbeit 48 Stunden aus (18 Stunden unbezahlt und 30 Stunden bezahlt) und ist somit um fast vier Stunden geringer. Die unbezahlte Arbeit macht damit nur rund 37 Prozent aus.

Die Mitarbeit des Mannes im Haushaltsbereich ist zwar im Laufe der Jahre gestiegen, aber dennoch liegt die Hauptlast bei den Frauen. In der Steiermark werden bezogen auf die Ausübenden von den Frauen (93 Prozent aller Frauen) 4 Stunden 10 Minuten für das Verrichten von Haushaltstätigkeiten verwendet, bei den Männern (79 Prozent aller Männer) 2 Stunden 36 Minuten. Der geschlechtsspezifische Unterschied ist besonders bei frauentypischen Tätigkeiten wie Kochen, Essen zubereiten, Geschirrwaschen, Küchenarbeit und Aufräumen eklatant, wie es die Zahlen der Beteiligung zeigen: Kochen und Essen zubereiten: Frauen 75 Prozent, Männer 38 Prozent; Aufräumen: Frauen 67 Prozent, Männer 23 Prozent; Geschirr waschen und Küchenarbeit: Frauen 51 Prozent, Männer 20 Prozent.

Kinderbetreuung ist für rund ein Viertel der Steirerinnen ein Thema. Wenn dies der Fall ist, dann wenden sie im Schnitt über zwei Stunden pro Tag dafür auf, wogegen nur rund ein Sechstel aller steirischen Männer sich um die Kinderbetreuung kümmert mit einem Zeitaufwand von im Schnitt 1¼ Stunden.

Weitere Details finden Sie in der  aktuellen Publikation oder im Internet auf der Homepage  www.statistik.steiermark.at, dort unter Publikationen.

Für weitere Informationen steht Ihnen Martin Mayer unter Tel.: 0316/877-2904 zur Verfügung.

 

Graz, am 22. Mai 2012

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