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Unfallset MEGUS - Meilenstein in der Unfallversorgung

Übergabe an das Steirische Rote Kreuz im Hof der Grazer Burg

LH Franz Voves, Peter Hansak (Landesrettungskommandant) und Rot Kreuz-Präsident Gerald Schöpfer mit einer Rot Kreuz-Abordnung bei der Übergabe der Notunfallsets im Hof der Grazer Burg.
LH Franz Voves, Peter Hansak (Landesrettungskommandant) und Rot Kreuz-Präsident Gerald Schöpfer mit einer Rot Kreuz-Abordnung bei der Übergabe der Notunfallsets im Hof der Grazer Burg.
© Foto Frankl
Die Großunfallsets „MEGUS“ – ein Quantensprung in der Unfallversorgung
Die Großunfallsets „MEGUS“ – ein Quantensprung in der Unfallversorgung
© Foto Frankl

Graz (28. Jänner 2011).- Als „Quantensprung" in der Versorgung bei Massenunfällen gilt das „Medizinische Großunfallset" MEGUS. Betroffenen kann damit an jedem beliebigen Ort der Steiermark rasch und effektiv geholfen werden. Heute (28.01.2011) überreichte Landeshauptmann Franz Voves das Unfallset im Hof der Grazer Burg an des Steirische Rote Kreuz.
„In ihren Einsätzen erbringen sie tolle Leistungen für die Allgemeinheit. Es freut mich, wenn das Land Steiermark mit diesem Unfallset ihre Einsatzbedingungen verbessern und gleichzeitig einen Beitrag für die Versorgung der Steirerinnen und Steirer in Notfällen leisten kann", sagte Voves bei der Überreichung. Rot Kreuz-Präsident Gerald Schöpfer dankte dem Landeshauptmann für die Finanzierung des Sets und die langfristige Unterstützung des Steirischen Roten Kreuzes.
Mit einem „Medizinischen Großunfallset" (MEGUS) besteht die Möglichkeit, notärztliches Versorgungsmaterial für mindestens 15 Schwerverletzte und Sanitätsmaterial für die Versorgung von Leichtverletzten ohne erhebliche Zeitverzögerung an jedem Unfallort in der Steiermark zusammenzuziehen. Die dabei zum Einsatz kommenden Rotkreuz-Hilfseinheiten (SanHiSt) sind auf die Versorgung von mindestens 25 Patienten pro Stunde ausgelegt.

Für die folgenden sieben steirischen Regionen steht ein solches Unfallset zur Verfügung:
Region 1 (Graz, Graz-Umgebung)
Region 2 (Leoben, Bruck, Mürzzuschlag, Mariazell, Eisenerz)
Region 3 (Murau, Judenburg, Knittelfeld)
Region 4 (Liezen)
Region 5 (Voitsberg, Deutschlandsberg, Leibnitz)
Region 6 (Weiz, Hartberg, Fürstenfeld, Feldbach, Radkersburg)
Region 7 - Landesrettungskommando (Bildungs- und Einsatzzentrum Laubegg)

Jedes Set besteht aus:
• Rettungs- und Trageset
• Behandlungsset mit Medikamenten- und Verbandsstoffkisten
• Notarztrucksäcken
• Betreuungs- und Überwachungseinheit (Betten, Decken, Beleuchtung, EKG etc.)
• Laptop

Fünf Sets werden in Anhängern, zwei mit umgebauten Rettungsfahrzeugen an den Einsatzort gebracht.
Der Wert der vom Land Steiermark finanzierten Sets beläuft sich auf 150.000 Euro. Durch deren zentrale Beschaffung für alle Regionen konnten die finanziellen Mittel besonders effizient eingesetzt werden.
Die Sets sind Teil der Rotkreuz-Hilfseinheiten „Sanitätshilfsstelle" (SanHiSt). Aufgabe der Regionen im Großschadensfall ist es, ihre Kräfte zu bündeln und im Rahmen von standardisierten Einheiten eine rasche Unterstützung zu ermöglichen.

Die heute zur Abteilung 20 des Amtes der Steiermärkischen Landesregierung gehörende Koordinationsstelle für Notfall-Katastrophenmedizin (Leitung Prim. Klaus Pessenbacher) begann im Jahr 2006, zusammen mit dem Landesrettungskommando ein Konzept zur Abwicklung von Schadensereignissen bzw. zur Bewältigung von Großambulanzen auszuarbeiten. Dazu wurden im Sinne einer regionalen Planung sogenannte Rot Kreuz Hilfseinheiten (RKHE) eingerichtet. Diese regionalen, im Steiermärkischen Rettungsdienstgesetz verankerten Einheiten sind bezüglich der Mannschaftsstärke und der Geräteausrüstung standardisiert.

Analysen von Großeinsätzen der letzten Jahre haben gezeigt, dass im Rahmen etwa von Busunfällen auch der schnelle Nachschub von benötigtem medizinischen- und Sanitätsmaterial eine Herausforderung darstellt. Daher wurden die MEGUS so konzipiert, dass sie vom jeweiligen regionalen Notarzt-Stützpunkt jederzeit raschest eingesetzt werden können.

 

Graz, am 28. Jänner 2011

 

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