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Bereits fünf Ortschaften von Außenwelt abgeschnitten

Erkundungsflüge und Lawinensprengungen per Hubschrauber

Graz (28.02.2009, 16.00 Uhr). - Bedingt durch die enormen Schneefälle der letzten Tage bleibt die Lawinengefahr in der Obersteiermark weiterhin extrem hoch, teilt die Landeswarnzentrale der Katastrophenschutzabteilung des Landes Steiermark mit. Mittlerweile sind bereits fünf Ortschaften von der Außenwelt abgeschnitten. Neben Kleinsölk (wegen der Sperre der L 776 Kleinsölkerstraße) sowie Hinterwildalpen, Gschöder und Weichselboden (wegen der Sperre der B 24 Hochschwabstraße) ist seit heute auch die Gemeinde St. Nikolai im Sölktal nicht mehr über den Straßenweg erreichbar. In diesen fünf Ortschaften sind davon insgesamt rund 900 Personen betroffen.

Immer wieder Lawinenabgänge

Im Laufe des heutigen Tages kam es immer wieder zu Lawinenabgängen, die aber glücklicherweise weder zu Personen- noch Sachschäden führten. Neben der Lawine in Wald am Schoberpass, wegen der die Bahn- als auch die Bundesstraße über den Schoberpass gesperrt werden musste, ging in den Mittagsstunden auch eine Lawine bei der Zufahrt zur Planneralm nieder, weshalb das Schigebiet Planneralm zwei Stunden lang abgesperrt war. Und gegen 15.30 Uhr wurden der Landeswarnzentrale zwei weitere Lawinenabgänge im Sölktal gemeldet: Bei Kleinsölk kamen die Schneemassen knapp vor dem Siedlungsgebiet zum Stillstand, im Gebiet Fleiss zwischen Großsölk und St. Nikolai im Sölktal gelangte die Lawine bis vor zwei Häuser, die allerdings zuvor bereits evakuiert worden waren.

Hubschrauber des Bundesheeres im Dauereinsatz

Seit den Mittagsstunden sind zwei Hubschrauber des Bundesheeres aus Aigen unterwegs, um mit Experten der örtlichen Lawinenkommissionen in den betroffenen Gebieten die Lawinensituation zu erkunden und mit Sprengbefugten des Bundesheeres auch Lawinensprengungen vorzunehmen. Unterstützt wurden diese Einsätze durch einen Helikopter des Innenministeriums, der bereits am Vormittag einen Erkundungsflug nach dem Lawinenabgang bei Wald am Schoberpass vorgenommen hatte. Zehn Personen mussten dort wegen der vorherrschenden Lawinengefahr kurzzeitig ihre Häuser verlassen. Sie konnten aber mittlerweile wieder in ihre Wohnstätten zurückkehren, nachdem Lawinensprengungen vorgenommen wurden. Dennoch bleiben die Schoberpass-Bundesstraße B 113 sowie die Bahnverbindung über den Schoberpass aus Sicherheitsgründen bis mindestens morgen Mittag gesperrt. Die Flugeinsätze der Hubschrauber, die von der Landeswarnzentrale organisiert und koordiniert werden, werden morgen, Sonntag, fortgesetzt - insgesamt liegen der Landeswarnzentrale 16 Anforderungen für Erkundungs- und Sprengflüge vor, mehr als die Hälfte davon konnte bereits heute Nachmittag abgearbeitet werden.

Zahlreiche Straßen- und Bahnverbindungen gesperrt

Wegen der vorherrschenden Lawinengefahr sind nicht nur zahlreiche Straßen für den Verkehr gesperrt, sondern auch einige Zugverbindungen. So ist die Strecke zwischen Trieben und St. Michael nach dem Lawinenabgang heute Vormittag in Wald am Schoberpass unterbrochen. Seit mehreren Tagen schon unterbrochen sind die Verbindungen zwischen Kleinreifling und Admont sowie zwischen Bad Aussee und Obertraun. Es ist jeweils ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.


Derzeit (Stand 16.00 Uhr) sind wegen der Lawinensituation neben dem Sölkpass folgende Straßen gesperrt:


B24 Hochschwabstraße zwischen Wildalpen und Rotmoos
B 113 Schoberpass-Straße zwischen Kalwang und Liezen
L 715 Hengstpass-Landesstraße zwischen Unterlaussa und Rosenau
L 701 Koppental-Landesstraße zwischen Bad Aussee und Obertraun
L 113 Niederalpl-Landesstraße zwischen Niederalpl und Wegscheid
L 726 Kleinsölkerstraße zwischen Stein an der Enns und Kleinsölk
L 739 Oppenbergerstraße zwischen Rottenmann und Oppenberg
L 711 Ramsauer Landesstraße zwischen Ramsau und Filzmoos
L 725 Rössingstraße zwischen Ruperting und Ramsau

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